Die anhaltende Dunkelheit, Kälte und Nässe im Januar und Februar stellt viele Menschen vor eine Geduldsprobe. Der Frühling wird immer mehr herbeigesehnt, und bis es soweit ist bleibt man lieber vor allem drinnen. Doch mangelnde Bewegung und der Lichtentzug, der es unserem Körper erschwert, den Tag- und Nachtrhythmus zu koordinieren führt nicht selten dazu, dass sich im Winter Schlafstörungen einstellen. Tatsächlich halten sich viele Menschen im Winter praktisch nur noch in Räumen auf. Wer nur im Kunstlicht sitzt, nimmt seinem Körper den natürlichen Zeitgeber. Ohne echtes Tageslicht bleibt der Spiegel des „Schlafhormons“ Melatonin auch tagsüber erhöht. Und wer nicht durch frische Luft und Bewegung richtig wach wird, kann nachts auch nicht gut schlafen. Das Deutsche Grüne Kreuz e. V. empfiehlt daher, regelmäßig spazieren zu gehen, auch bei nasskaltem Wetter. Damit schlagen Sie gleich zwei Fliegen mit einer Klappe: Ihr bringt euren Körper in Bewegung und „sammelt Tageslichtreize“. Sowohl die Bewegung als auch das Tageslicht bewirken eine verstärkte Ausschüttung des „Wohlfühlhormons“ Serotonin, und eine Hemmung des Melatonins. Dadurch werdet ihr tagsüber richtig wach, und abends, wenn es gut geht, richtig müde. Wer meint, draußen sei es dafür nicht hell genug, der irrt. Selbst an bedeckten Wintertagen herrscht draußen noch eine Beleuchtungsstärke von etwa 3.000 Lux. Das ist immerhin das Zehnfache von der Lichtmenge, die man in geschlossenen Räumen hat (rund 300 Lux). Und es ist genug Licht, um die Produktion des Serotonins anzukurbeln, das den Körper in den "Tag-Modus" versetzt. Wenn du dann noch vor dem Zubettgehen die Temperatur im Schlafzimmer spürbar absenkst, die Heizung herunterdrehst und das Fenster für ein paar Minuten weit öffnest – dann sollte einem guten Schlaf nichts mehr im Wege stehen.
Solarium gegen gedrückte Stimmung? Gegen den weitverbreiteten „Winterblues“ hilft die künstliche Sonne übrigens nicht. Wirksam gegen das Wintertief ist nur die optische Strahlung, also das für uns normale, sichtbare Licht, das auf die Augen fällt. Die Röhren der künstlichen Sonne geben aber nur UV-Licht ab und die Augen sind beim Brutzeln unter der Röhre – hoffentlich – geschlossen. Experte raten ohnehin von der Solariennutzung ab. Grund: Studien zeigen, dass Solariennutzer ein um 20 Prozent erhöhtes Risiko für schwarzen Hautkrebs haben als Menschen, die nicht ins Solarium gehen. Für jene, die sich schon vor dem 35. Lebensjahr mit künstlichem UV-Licht bräunen, steigt die Gefahr demnach sogar um 90 Prozent an.
Quelle: www.dgk.de
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