Eine der großen Weltreligionen ist das etwa 4.000 Jahre alte Judentum. Heute leben auf der ganzen Welt rund 14 Millionen Menschen jüdischen Glaubens, die ihren Gott „Herr“ oder „der Ewige“ nennen. Wer eine jüdische Mutter hat, ist automatisch Jude. Die Religion des Vaters spielt dabei keine Rolle. Es gibt aber auch die Möglichkeit, zum jüdischen Glauben übertreten. Das Symbol der Juden ist der Davidstern. Das Gotteshaus der Juden wird Synagoge genannt. Hier versammeln sich die Juden, um Gottesdienste zu feiern und zu beten. Ihre heilige Schrift ist die Thora. Sie besteht aus den fünf Büchern Mose, die übrigens auch im Alten Testament der christlichen Bibel zu finden sind. Im jüdischen Glauben gibt es über 600 Gebote, die vorschreiben, wie sich die Gläubigen zu verhalten haben. Diese Richtlinien werden auch Halascha genannt. Jüdische Gelehrte, die „Rabbiner“, verbreiten die Lehren ihres Glaubens. Dazu gehört auch, dass Juden nur „koschere“ Speisen essen dürfen. Das Wort kommt aus dem Hebräischen und bedeutet soviel wie „rein“. Damit ist gemeint, die Tiere nach dem Schlachten ausbluten zu lassen. Nach dem Glauben der Juden wird das Fleisch dadurch rein. Ein besonders wichtiger Tag für die Juden ist der Sabbat. Er dauert von Freitagabend bis Samstagabend. Nach jüdischer Zeitrechnung beginnt ein neuer Tag nicht um Mitternacht, sondern schon bei Sonnenuntergang. Am Sabbat sind alle jüdischen Geschäfte geschlossen, da an diesem Tag nicht gearbeitet werden darf. Zu den ältesten Traditionen des Judentums gehört die Beschneidung – die „Brit Mila“ – von Jungen am achten Tag nach ihrer Geburt. Dabei wird bei einer Feier die Vorhaut am Penis des Babys entfernt. Das bedeutendste Heiligtum der Juden ist die Klagemauer in der Altstadt von Jerusalem. Täglich pilgern gläubige Juden dorthin, um zu beten. In die Spalten stecken sie auch Zettel mit Wünschen und Gebeten. Weiterführende Infos über das Judentum findest du auf folgenden Seiten:
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