"Lesen ist blöd und Fernsehen macht viel mehr Spaß". Die Kids von heute sind immer weniger für die gedruckte Form der Unterhaltung zu begeistern. Trickfilme und Kindersendungen sind passive Medien, die keinerlei Anforderung an den Konsumenten stellen. Um einiges anstrengender ist es, ein Buch zu "erlesen". Bei der internationalen Schülerleistungsstudie PISA mit dem Schwerpunkt "Lesekompetenzen" haben 42 Prozent der Kinder und Jugendliche angegeben, nicht zum Vergnügen zu lesen. Das Buch wird nicht mehr als Abenteuer, sondern als Aufgabe gesehen die es zu bewältigen gilt. Lesen als Freizeitbeschäftigung gerät immer mehr in den Hintergrund. Ein Kind, das aus Begeisterung zu Büchern greift – der Wunschtraum vieler Eltern. Dabei ist das Lesen die Grundlage des Lernens.
Förderung des Kindes durch das Lesen Ein gutes Buch eröffnet dem Leser neue und spannende Welten. Während der Leser gedruckte Abenteuer "durchlebt", wird er ganz unbemerkt in einem umfassenden Maß gefordert und gefördert. Wortschatz, Sprachgebrauch und Konzentrationsfähigkeit sind wichtige Faktoren die durch aktives Auseinandersetzten mit der Schrift gebildet und gefördert werden. Ausdrucksmöglichkeiten, Kommunikationsvermögen werden durch das Lesen erweitert und trainiert. Kommunikation ist Übungssache und wichtige Vorraussetzung über Fehler und Probleme reden zu können. Diese Fähigkeit ist besonders in der Schule wichtig. Ist ein Kind in der Lage sich zu artikulieren, kann es bei Verständnisproblemen die richtigen Fragen stellen und hat dadurch erhebliche Vorteile bei dem Erfassen des Unterrichtsstoffes.
Kluge Leser Wer liest, weiß mehr. Lesen bildet und lässt den Horizont größer werden. Durch Bücher erfährt man mehr über andere Menschen, Länder, Geschichte und aktuelles Zeitgeschehen. Wissen macht schlau und hilft, eine eigene Meinung zu bilden und diese auch zu vertreten. Lesen ist die Vorraussetzung dafür, sich Wissen selbst anzueignen. Denn Lesen ist die Grundlage des Lernens. Ohne die Kunst, Buchstaben zu einem sinnvollen Satz zu verbinden, ist eigen motiviertes Lernen unmöglich. Denn sich selbst Wissen anzueignen, kann nur über die schriftliche Form effektiv erfolgen. Durch das intensive Lesen und schreiben eines Textes ist die Merkfähigkeit und der Lerneffekt am höchsten. Gute Leser sind also bessere Lerner, haben eine größere Allgemeinbildung und dadurch mehr Vorteile in der Schule.
Mehr Selbstständigkeit Lesefähigkeit eröffnet nicht nur in Büchern und Zeitschriften neue Welten. Auch die eigene Umwelt kann durch die Fähigkeit, Buchstaben zu entziffern, aktiver und selbständiger wahrgenommen werden. Fast alle visuellen Reize in unserer Umwelt sind an unsere Schrift gekoppelt. Lesen erhöht die eigene Bewegungsfreiheit. Straßenschilder, Busfahrpläne und viele Dinge des Lebens können nur mit der Fähigkeit des Lesens gemeistert werden. Wer lesen kann hat die Möglichkeit, sich überall auch ohne Hilfe zurecht zu finden. Lesen verändert dadurch auch das eigene Verhalten. Je selbstständiger sich ein Mensch bewegt umso mehr Selbstvertrauen und Selbstsicherheit kann er aufbauen. Lesen ist also mehr als das "mühsame Entschlüsseln" von Buchstaben. Ganz nach dem Motto "früh übt sich" kann auch bei der Leseförderung nicht früh genug angefangen werden. Lest eurem Kind vor und versucht dabei, die Begeisterung für eines der schönsten Beschäftigungen in ihm zu wecken. Und bleibt mit hoppsala auf dem Laufenden. Wir werden euch über unterschiedliche Möglichkeiten der Leseförderung informieren. Stephanie Wolf
Bücherecke In unserer Bücherecke stellen wir euch viele interessante Bücher für jedes Alter vor. Ihr könnt die Bücher nach Alter, Thema und Genre auswählen. Mittlerweile gibt es dort über 1200 tolle Buchtitel. Stöbert doch einfach mal - sicherlich sind auch spannende und interessante Bücher für eure Kinder dabei. Weitere Beiträge zum Thema:
Hier findet Ihr weitere Artikel aus unserem Bereich Leseförderung
|