Im Herbst leuchten die Früchte der Heckenrose in kräftigen Farben – meist orange und rot - an wilden Hecken und Sträuchern. Das sieht nicht nur toll aus – das Fruchtfleisch der Hagebutte ist auch zu genießen. Bis zum November können gesundheitsbewusste Feinschmecker die süßsaueren Früchte am Wegesrand ernten und vielseitig verarbeiten. Wenn die Schale auf leichten Fingerdruck etwas nachgibt und sie sich problemlos pflücken lassen, sind die Früchte reif. Das Fruchtfleisch der Hagebutte kann u. a. zu Konfitüre, Saft, Mus und natürlich zu Tee verarbeitet werden. Je später man die Hagebutte erntet, desto süßer und aromatischer sind sie. Die erst nach der Entkernung genießbaren Hagebutten enthalten sehr viel Vitamin C und sind reich an Fruchtsäure und Fruchtzucker, was ihren besonderen Geschmack ausmacht. Die Pektine sowie sehr hohe Mineralstoff- und Vitamingehalte machen sie zu wertvollen und gesunden Früchten. Hagebuttenmark Leider ist die Verarbeitung der Frucht etwas aufwändiger. Zunächst muss der Blütenansatz, der Stiel und die Samen (Nüsschen) im Inneren der Frucht samt ihrer Härchen entfernt werden. Beim Verzehr würden die Härchen ansonsten Haut und Schleimhäute reizen. Die Hagebutten können auch in wenig Wasser weich gedünstet und das Mus anschließend durch ein Passiersieb mit feiner Lochung gedrückt werden. Das Hagebuttenmark ist die Basis vieler Hagebutten-Rezepte und es lässt t sich auch gut aufbewahren. Hier haben wir ein paar schmackhafte Rezepte mit den gesunden Hagebutten für euch: Hagebuttensauce Für zwei Gläser mit etwa einen halben Liter Inhalt braucht ihr - 1 kg Hagebutten
- 150g Zwiebeln fein würfeln
- 100g Rosinen
- 350g Zucker
- 125ml Essig bzw. Weinessig)
- Ingwer, gemahlen
- Zimt, gemahlen
- Nelke(n), gemahlen
- Senfkörner, gemahlen und
- Koriander, grob zerstoßen
So geht´ s;
Zunächst die Hagebutten wie oben beschrieben von Blüten und Kernen befreien und anschließend waschen. Die Früchte dann mit ein wenig Wasser, den Zwiebelwürfelchen, den Rosinen, dem Zucker und dem Weinessig aufkochen. Dann die Gewürze hinzufügen und das ganze bei schwacher Hitze im offenen Topf etwa 90 Minuten köcheln lassen. Dabei immer wieder umrühren. Die Hagebuttensauce abschmecken und noch heiß in die vorbereiteten Gläser füllen. Sofort verschließen und an einem kühlen Ort aufbewahren. Tipp: Wenn ihr noch etwas Cayennepfeffer dazugibt, dann wird die Sauce in der Farbe und im Geschmack noch intensiver. Hagebutten-Marmelade - 1500 g Hagebutten
- ½ Zitrone bis Zitronensaft
- Apfelsaft nach Bedarf
- evtl. Orangensaft
- 1 kg Gelierzucker
So wird´ s gemacht: Zunächst nach alt bewährter Manier die Hagebutten zur Weiterbearbeitung präparieren. Die gereinigten und entkernten Früchte mit ca. 600 ml Wasser eine Stunde weich kochen. Das ganze abkühlen lassen und dann pürieren. Das Hagebutten-Mus dann mit Apfelsaft und je nach Geschmack mit ein wenig Orangensaft soweit verdünnen, bis es eine etwas cremige Masse ergibt. Dann den Saft der Zitrone dazu geben und den Gelierzucker dazu einrühren. Das Ganze könnt ihr am besten über Nacht stehen lassen. Die Hagebuttenmassen am nächsten Tag aufkochen und ca. 3 Min. sprudelnd kochen lassen. Die Marmelade anschließend sofort in dafür vorbereitete Gläser einfüllen und gleich verschließen. Lecker .
Hagebutten-Quark Zutaten für zwei Portionen - 250g Hagebutten
- 65ml Weißwein (muss nicht sein! Kann auch durch Saft ersetzt werden!)
- 90g Puderzucker
- den Saft einer Orange
- 1cl Orangenlikör (kann man weglassen)
Für die Creme:
- 250g Quark (Magerquark)
- 50g Frischkäse
- 1 EL Sahne
- 1 EL Zucker
- Schokoladenraspel
Wasser oder Weißwein aufkochen, die gewaschenen und entkernten Hagebutten zugeben und bei milder Hitze weich kochen. Die Masse pürieren und durch ein Sieb streichen. Das Mus mit Puderzucker, Orangensaft und ggf. mit Likör abschmecken und abkühlen lassen
Quark, Frischkäse, Sahne sowie Zucker gut verrühren und mit dem Hagebuttenmus in hohe Gläser einschichten. Mit Schokoraspeln verzieren und gut gekühlt servieren. Habt ihr noch weitere schmackhafte Rezepte mit Hagebutten für uns? Dann schreibt an redaktion@hoppsala.de. Wie freuen uns auf eure Tipps! Foto: Gabi Schoenemann / pixelio.de
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