Viele Kinder träumen davon, später einmal mit Pferden zu arbeiten. Besonders gefragt ist der Beruf des Pferdewirts, da unter ihnen viele Berufsreiter sind und man sie oft auf den Turnieren sieht. Doch ist es wirklich ein Zuckerschlecken, viele Stunden am Tag auf den Rücken der Pferde zu verbringen. Wir haben Pferdewirt und Reitlehrer Michael Potthink bei seiner täglichen Arbeit einmal über die Schulter geschaut … Lange schlafen ist nicht! Bereits um 6 Uhr in aller Frühe ist für Pferdewirt Michael die Nacht vorbei, denn es muss hart trainiert werden. Wenig später schwingt er sich schon auf den Rücken eines Pferdes. In der Turniersaison hat Michael besonders viel um die Ohren. Viele Pferde auf dem Hof müssen eingeritten werden und auch die Turnierpferde brauchen tägliches Training. Und so ganz nebenbei gibt Michael Potthink dann noch privaten Reitunterricht. Im Sommer hat er dann auch an den meisten Wochenenden einen Full-Time Job. Entweder steht ein Turnier an oder die jungen Berittpferde werden auf den Veranstaltungen den Richtern vorgestellt. Hin und wieder geht es mit einigen Tieren auch zu einer Aktion. „Die Ausbildung zum Pferdwirt dauert in der Regel drei Jahre und kann nur in anerkannten Betrieben abgeschlossen werden“, erzählt der Berufsreiter. Bei der Ausbildung kann man zwischen vier Schwerpunkten wählen: Zucht und Haltung, Reiten, Rennreiten und Trabrennfahren. „Die meisten angehende Pferdewirte interessieren sich wie ich für den Schwerpunkt Reiten“, meint Michael Potthink. Da die Familie Potthink seit Generationen einen eigenen Hof mit Pferden führt, wurde ihm diese Leidenschaft quasi in die Wiege gelegt. Durch seine frühen Erfahrungen mit den Pferden hatte Michael zwar einen Vorteil, aber für alle Bewerber gelten dieselben Regeln. Vor der Entscheidung zu einem Pferdeberuf sind Vorkenntnisse mit Pferden erwünscht. Dort hat er verschiedene Aufgaben zu bewältigen gehabt. „Ich habe viele junge Pferde angeritten, aber genauso gut gehörte es auch dazu einen Stall auszumisten“, erinnert sich Michael an seine Ausbildung. Auf Turnieren hat er die Berittpferde in den Prüfungen der Dressur und des Springens erfolgreich vorgestellt. „Zu der Ausbildung gehört auch das Aus- und Fortbilden von Kindern, also der Reitunterricht“, so Michael weiter. „Pferdewirt ist mit Sicherheit ein toller Beruf. Allerdings sollte man ihn nicht unterschätzen, denn es ist eine harte und anstrengende Arbeit“, weiß Michael Potthink aus eigener Erfahrung. Er rät alles Interessierten dazu, einen guten Schulabschluss zu machen und möglichst viele Praktika in diesem Bereich zu absolvieren. „Und wer dann immer noch begeistert ist, für den wird dieser Weg auch der richtige sein.“ Bis bald, eure Nadine
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