Die Bewohner Lehanars jubeln, als Liahnee von der weißen Schlange zur Hüterin gekrönt wird. Aber dann verwüsten Feuer speiende Drachen und gewaltige Wölfe das Reich und Menschen verschwinden. Verzweifelt wendet sich Liahnee an ihren geliebten Bruder. Doch Minohem, der im dunklen Turm die alten Zauberbücher studiert, ist längst der schwarzen Magie verfallen. Er will das Hüteramt für sich und spinnt einen Zauber, der Liahnee in eine fremde, lichtlose Welt versetzt, aus der es für sie kein Entrinnen zu geben scheint. Evelyne Okonnek ist für ihr Erstlingswerk mit dem „Wolfgang-Hohlbein-Preis für fantastische Literatur 2006“ ausgezeichnet worden. In diesem spannenden Abenteuer fühlen die Leser mit Liahnee, der „Heldin wider Willen“, die alle Höhen und Tiefen durchlebt und viel Mut und Stärke beweist und mach mal jedoch vor scheinbar auswegslosen Situationen zu kapitulieren scheint. Besonders einfühlsam wird geschildert, wie die Heldin die wachsende Bedrohung durch ihren geliebten Bruder Minohem erduldet, der im dunklen Turm die alten Zauberbücher studiert und der schwarzen Magie verfallen ist. Der schwarze Magier triumphiert und erweist sich als weitaus mächtiger als gedacht. Es scheint alles verloren ist, bevor es überhaupt begonnen hat. ... Doch der Weg geht weiter, die Spannung steigt ins Unermessliche und der Leser wird den Schmöker erst wieder beiseite legen können, wenn auch die letzten Worte verschlungen sind. Ein fantastisches Buch mit sympathischen und skurrilen Charakteren, ein Buch voller Ideen und Spannung, ein Erstlingsroman, das sich neben den großen Werken der Fantasy-Literatur nicht zu verstecken braucht. Von Evelyne Okonnek haben wir noch viel zu erwarten! (ker)
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