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Rezension |
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Im Jahre 1388 nach Christus trifft der elfjährige Elias zum ersten Mal auf das Mädchen Sulamith, die in einem kleinen Dorf in der Nähe seines Heimatortes wohnt. "Das sind Juden, die sind böse", meint sein Freund Paul, doch Elias kann nichts Bösartiges unter diesem leuchtend roten Haarschopf erkennen. Zu diesem Zeitpunkt weiß er noch nicht, dass er mit diesem Mädchen packenden Abenteuer erleben wird - Abenteuer, die nicht immer einfach zu bestehen sein würden… Alles beginnt mit dem Schwarzen Tod, der nach dieser Begegnung über das Dorf wütet. Nach und nach sterben alle, alle bis auf Elias. Traurig muss er mit ansehen, wie die Pest seine Geschwister, Freunde und schließlich auch seine Eltern dahinrafft. Nur mit einem Esel und der geheimnisvollen Schachtel eines alten Freundes zieht Elias schließlich fort und trifft erneut auf das rothaarige Mädchen, die aber ihre Sprache verloren zu haben scheint. Erst viel später kommt der Junge hinter das grausige Geheimnis dessen, was Sulamith widerfahren ist und sie verstummen ließ. Gemeinsam machen sich die beiden auf den langen Weg in eine ungewisse Zukunft. Ein Weg, der sie hinter Klostermauern und in die Hände von skrupellosen Kinderschleppern führt, bis sie schließlich bei der Familie von Bellingen ein neues Zuhause finden. Doch die Idylle trügt und Elias wird zum Prügelknaben des jähzornigen und missgünstigen Hausherren, der es nicht erträgt, das sein Ziehsohn klüger und stärker ist als seine eigenen Kindern. Diesen fesselnden Historienroman kann man einfach nicht aus der Hand legen bis schließlich auch die letzte Seite verschlungen ist. Jana Frey lässt uns durch ihre einfühlsame und packende Schreibweise mit den beiden Hauptcharakteren leben und leiden – ein von der ersten bis zur letzten Seite spannenden und mitreißendes Lesevergnügen, das im Bereich der Jugendliteratur seinesgleichen sucht. (ker)
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