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Rezension |
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Die australische Autorin Margaret Wild erzählt in poetischer Form die Geschichte von der unscheinbaren Helen, die auf einer Party den coolen Gabe kennen lernt. Sie verbringen eine Nacht miteinander. Anschließend meldet Gabe sich nicht mehr. Die Nacht hat Folgen für Helen, sie ist schwanger und sehr traurig, aber auch fest entschlossen, es irgendwie zu schaffen. Sie wird das Kind bekommen und das auch ohne Gabe. Oder gibt es doch noch eine Chance für die beiden? Die rasch wechselnden Gefühle von Selbstzweifel, Selbsthass, Einsamkeit, Trauer, Liebe, Verletztsein und Verzeihen werden frei von Klischee und Kitsch beschrieben. Dabei bedient sich die Autorin einer ganz besonderen Schreibform: Die Situationen und Empfindungen der Beteiligten werden jeweils aus deren eigener Sicht in Gedichten festgehalten. Es sind moderne Gedichte, Zeilen ohne Reime, dafür aber mit nachhallender Aussage. Genauso, wie Jugendliche ihre Gefühle selbst oft schriftlich festhalten. Eine tolle Erzählung über Selbstreflexion und Verantwortungsgefühl, und das ohne den moralischen Zeigefinger zu heben. Die Situation erscheint wenig wünschenswert, dabei werden die Akteure aber in keiner Weise verurteilt noch herausragend gelobt, sie gehen einfach ihren Weg. (nat)
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