Huch, die Amsel hat doch tatsächlich vor lauter Stress in den Schwanz der kleinen Maus gebissen. Sie dachte, es wäre ein Wurm. Eigentlich muss sie ihre Eier im Nest ausbrüten, aber ihr Hunger zwingt sie, das Gelege kurz allein zu lassen. Die Maus bietet sich an, die Eier zu wärmen, während die Amselmama Futter sucht. Soviel Hilfsbereitschaft spricht sich schnell herum. Nach und nach bringen auch der Specht und die Meise ihre Eier zur Maus. Sie haben dabei ganz spezielle Wünsche. Das Eichhörnchen kommt gleich mit seinem ganzen Wurf. Die Kleinen sind schon geschlüpft und wollen spielen. Eifrig bringen sie von irgendwoher noch fremde Eier mit. Das geht aber nicht. Die werden bestimmt vermisst. Zur Ablenkung und Beruhigung erzählt die Eiermaus lieber eine Geschichte. Dabei wärmen sie alle gemeinsam die anderen Eier Aber was ist das? Ein Vögelchen möchte aus dem Ei! Als die Amselmama später kommt, freut sie sich über den vorwitzigen Zuwachs. Nach und nach werden alle Eier abgeholt. Nur ein großes weißes Ei liegt noch da. Wem das wohl gehört? Die Maus kann sich nicht mehr erinnern. Wie konnte das passieren? Ei, Ei, Ei! Das Ende dieser niedlichen Geschichte ist so unglaublich, dass ich es nicht verraten möchte. Lasst euch überraschen, ihr werdet euch wundern! Mit viel Empathie und Humor, haben sich die beiden Autoren dem Thema Hilfsbereitschaft gewidmet. Das können unsere kleinen Leser sehr gut nachvollziehen, zumal die wunderschönen Illustrationen, wie schon auf dem Cover zu sehen ist, sehr aussagekräftig sind. So wird der Gesprächsstoff über die ungewöhnliche Tierkinder-Kita nicht so schnell ausgehen. Auch zu Ostern ist das Buch ein schönes Geschenk. Barbara Blasum Autoren: Lorenz Pauli wurde 1967 geboren. Er gehört zu den beliebtesten und erfolgreichsten Schweizer Kinderbuchautoren und Erzählern. Für seine Bücher hat Lorenz Pauli zahlreiche Auszeichnungen bekommen, zuletzt den Schweizer Kinder- und Jugendmedienpreis für Rigo und Rosa (Pauli/Schärer, 2016 Atlantis). Pauli lebt mit seiner Familie in Bern. Kathrin Schärer, geboren 1969 in Basel, studierte Zeichen- und Werklehrerin an der Hochschule für Gestaltung Basel. Sie unterrichtet an einer Sprachheilschule und arbeitet als Illustratorin. Wiederholt hat sie eigene Texte illustriert und in langjähriger Zusammenarbeit und mit großem Erfolg Geschichten von Lorenz Pauli. Für ihr Gesamtwerk war Kathrin Schärer für den Hans-Christian-Andersen-Preis 2012 und für den Astrid Lindgren Award 2014 nominiert. Bereits zweimal wurde Kathrin Schärer mit dem Schweizer Kinder- und Jugendmedienpreis ausgezeichnet: 2011 für »Johanna im Zug« (2009, Atlantis) und 2017 mit „Rigo und Rosa“ (2016, Atlantis, Text von Lorenz Pauli). |