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Vor Millionen von Jahren bevölkerten sie unsere Erde. Ihre Namen – Patagotitan, Velociraptor, Kunbarrasaurus… - teilweise unaussprechlich. Ihr Aussehen – meist gewaltig, gefährlich, beeindruckend – hatte sich den jeweiligen Bedürfnissen angepasst. Da zu damaliger Zeit vieles ziemlich riesig war und manche Tiere keine natürlichen Feinde hatten, gab es Lebewesen, vor denen wir die Flucht ergriffen hätten. Spätestens seit „Jurassic-Park“ sind Dinosaurier ein Beispiel dafür. Doch das Wollmammut, ein Verwandter der heutigen Elefanten, war auch nicht ohne. Mit ca. sechs Tonnen Lebendgewicht reiht es sich in die Reihe der Giganten ein und lebte noch bis vor 4000 Jahren! Der Riesenmoa war ein über drei Meter großer Vogel ohne Flügel. Im Wasser begab sich der Megalodon, der größte Hai, der jemals existierte, auf die Jagd. Er könnte bis zu 20 Meter lang geworden sein bei einem Gewicht von bis zu 90 Tonnen. Anhand von Fossilienfunden wurden viele der verlorenen Arten rekonstruiert. 35 außergewöhnliche Tiere aus allen Erdteilen stellen die Autoren in ihrem ursprünglichen Lebensraum vor und zeigen auf, wann und warum sie von der Bildfläche verschwunden sind. Auf der einen Seite veränderte sich das Klima, so dass ihre Lebensbedingungen sich verschlechterten. Andererseits ist der Mensch auch nicht ganz schuldlos an ihrem Aussterben, weil er sie jagte, bis alle von ihnen verschwunden waren. Den Autoren ist es wichtig zu warnen, dass wir auch heute immer wieder Arten in Gefahr bringen und sogar ausrotten. Die Fehler die einmal gemacht wurden, dürfen sich nicht wiederholen. Jeder kann dazu beitragen, unsere bedrohten Arten zu retten. Umso schöner ist es zu hören, dass es einige Lazarus-Arten gibt. Das sind Tiere, die schon ausgestorben waren und dann plötzlich wieder auftauchten. Dieser Wegweiser durch die Evolution hebt sich ab von anderen Sachbüchern zum Thema Artenschutz. Es geht um Großes, daher ist das Großformat passend zum altersgerecht dargestellten Inhalt gewählt. Das attraktive Cover macht neugierig, und die spannenden ganzseitigen farbigen Illustrationen stellen den damaligen Lebensraum der ausgestorbenen Tiere dar. Die Botschaft, die vermittelt wird lautet: Das Aussterben vieler Arten passierte vor langer Zeit, aber es geschieht auch heute immer wieder auf der Erde. Mit diesem Buch sollen große und kleine Leser sensibilisiert werden für das was verschwunden ist und die Erhaltung dessen, was wir haben. Ein großes Thema und wichtiges Buch in äußerst edler Gestaltung! Barbara Blasum https://www.knesebeck-verlag.de/verlorene_arten/t-33/806 Autoren: Jess French ist eine britische Tierärztin und Autorin. In Großbritannien ist sie vor allem durch ihre zahlreichen Wildlife-Sendungen bekannt, in denen sie dem Publikum die Vielfalt der Tierwelt nahebringt. Ihre Leidenschaft gilt dabei besonders den kleinen, oft verkannten Krabbeltieren. Daniel Long lebt und malt in Norfolk, Großbritannien. Sein Stil ist stark vom Design und Stil der 1950er-Jahre geprägt. Wenn er nicht gerade illustriert, vertreibt er sich gern die Zeit mit seiner Gitarre oder dem Arbeiten mit Holz.
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