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Rezension |
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Kann das gut gehen: Die Freundschaft zwischen dem Leoparden Rigo und der kleinen Maus Rosa? Rigo lebt im Zoo in einem schönen Gehege und wird durch Rosa am Schlafen gehindert. Er fragt, warum sie so weint - fressen kann er sie danach ja immer noch. Aber das Mäuschen wickelt ihn mit ganz viel Charme schlichtweg um den Finger. Es hat Angst und signalisiert ihm, für den es eigentlich doch nur eine Zwischenmahlzeit wäre, von ihm beschützt zu werden. Dem Leser geht das Herz auf ob der vorsichtigen und sensiblen Annäherung von Leopard und Maus. Das Mäuschen ist einfach bezaubernd. Nach und nach entwickeln beide ein geradezu inniges Verhältnis zueinander. In 28 kurzen Geschichten, in denen es in leisen Tönen u.a. um Vertrauen, Langeweile, Wahrheit und natürlich Freundschaft geht, teilen sich die so gegensätzlichen Tiere ihre Gedanken, Vermutungen und Ideen zu ganz unterschiedlichen Themen mit. So unwahrscheinlich es klingen mag, aber sie profitieren voneinander und ihre geradezu philosophischen Unterhaltungen hinterlassen bei Kindern und Erwachsenen einen nachhaltigen Eindruck. Die beiden Autoren Pauli und Schärer sind – wie schon so oft – eine wundervolle Symbiose eingegangen, die das Buch zu einem zeitlosen Kunstwerk werden lässt. Man mag es nur ungern und dann mit einem Gefühl der Ehrfurcht aus der Hand legen. Interessant ist noch, dass es den echten Leoparden Rigo (1993-2010) tatsächlich im Tierpark der Schweizer Hauptstadt Bern gab. Lorenz Pauli schrieb zuerst Kolumnen über ihn, aus denen dann die Idee zu diesem Buch entstand. Barbara Blasum |
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