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Rezension |
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Auf den Jahrmärkten der Provence ist der verkrüppelte und verunstaltete kleine Modo eine schaurige Attraktion, die im Käfig ausgestellt wird. Mr. Socrates, der mächtige Geheimdienstchef des britischen Empire entdeckt aber schnell die außergewöhnliche Begabung des Jungen und nimmt ihn mit zu sich nach England. Dieses Kind ist nämlich in der unglaublichen Lage, sein Aussehen in Windeseile zu verändern. In England erhält der Junge - abgeschirmt von der Öffentlichkeit - eine außergewöhnliche Erziehung, die ihn zum gefährlichsten Topagenten Queen Victorias machen soll. Modos Aufgabe ist es, die Clockwork Guild aufzuspüren, einen mysteriösen Geheimbund, der einen Anschlag auf das Weltreich Queen Victorias plant. Im Alter von 14 Jahren taucht Modo in die Unterwelt Londons ein. In dieser unheimlichen Atmosphäre stößt er auf ein düsteres Szenario, in dem korrupte Wissenschaftler und lichtscheue Existenzen agieren, die jegliches Maß verloren haben. Immer wieder verschwinden Söhne einflussreicher Familien, die durch medizinische Experimente gefügig gemacht werden sollen. Sogar Waisenkinder werden für grauenhafte Versuche missbraucht. Doch Modo zeigt, was er gelernt hat. Dabei steht er nicht allein da, sondern erfährt Unterstützung durch die ebenfalls von Mr. Socrates ausgebildete Agentin Octavia. Wird es den beiden gelingen, den Kampf gegen das Böse zu gewinnen? Dies ist der erste Band einer neuen vierteiligen Serie, die dem noch neuen Genre “Steampunk” zuzuordnen ist. Diese Gattung aus Science-Fiction-, Abenteuer-, Fantasy- und Horrorroman, deren Themen sich überwiegend im Viktorianischen Zeitalter abspielen, hat den (teil-)-mechanischen Menschen als Protagonisten entdeckt. Die Handlung weckt Assoziationen an den „Glöckner von Notre Dame“ von Victor Hugo, den „Sandmann“ von E.T.A. Hoffmann, aber auch Robert Louis Stevensons „Dr. Jekyll & Mr. Hyde“ sowie die Romane Jules Vernes. Jugendliche, die viel Spannung (v)ertragen können, werden beim Lesen nicht gestört werden wollen! Barbara Blasum |
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