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Rezension |
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Während ihr Vater sich einer Operation unterziehen muss, wird Emma für ein paar Wochen bei ihrer Tante Bea und Onkel Krispin untergebracht. Die beiden leben in einem Strandhaus in Long Island, direkt am Meer. Emma hat sie bisher nur einmal gesehen und fühlt sich von Anfang an in dieser Umgebung nicht wohl. Tante Bea verhält sich merkwürdig und behandelt das Mädchen mit eisiger Schroffheit, da kann auch Onkel Krispin mit seiner unbeholfenen Herzlichkeit nichts ausrichten. Emma flüchtet aus der beklemmenden Enge des Hauses an den herrlich weiten Strand, wo sie ein Mädchen kennen lernt. Gemeinsam bauen sie über Tage ein Dorf am Meer aus Steinen, Muscheln, Zweigen und anderem angespülten Strandgut. Voller Stolz erzählt sie ihrem Onkel und ihrer Tante beim Abendessen davon. Bea reagiert seltsam. Nachts hört Emma sie über die Treppe schlurfen. Als sie am nächsten Morgen ihr Werk bewundern will, findet sie es zerstört vor. Paula Fox ist mit "Ein Dorf am Meer" ein ungewöhnliches und nachdenkliches Buch für Kinder ab ca. 10 Jahren. Es ist eine Neuauflage des bereits 1988 erschienenden Titels und nach wie vor geht dieser Lesestoff unter die Haut. Er thematisiert den Konflikt der Generationen, doch durch den Halt ihrer Eltern kann die kleine Emma die Gemeinheiten der alten Tante unbeschadet überstehen. Zurück bleibt ein bitterer Beigeschmack und Verständnislosigkeit - doch noch heute leiden viele Kinder an dem sinnlosen und kalten Handeln von Erwachsenen. |
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