Philippa, von Freunden kurz Fritzi genannt, kehrt nach zwei Jahren aus einem Mädchenlager nach Berlin zu ihrer Mutter zurück. Es ist das Jahr 1944. Der zweite Weltkrieg herrscht schon fünf Jahre über und mittlerweile in Deutschland. Berlin ist nicht mehr so wie es war. Auch Fritzis Mutter ist nicht mehr so wie sie war. Die Stadt ist von dem Krieg stark zerstört worden. Immer wieder dröhnen die Sirenen und die Menschen und sie flüchten in die Keller. Fritzi und ihrer Mutter wird schnell klar, dass sie nicht in Berlin bleiben kann. So kommt es, dass Fritzi zu ihrer Tante Lexi auf Schloss Lautlitz geschickt wird. Was dann passiert, gleicht einem Albtraum. Eines Tages hört Fritzi dass jemand einen Anschlag auf den „Führer“ ausgeübt haben und diesen dabei verletzt haben soll. Schnell haben die SS-Leute herausgefunden, wer hinter dem Attentat steht. Zu Fritzis Verwunderung schallt von nun an stündlich ihr Name durch das Radio, denn ein Oberoffizier Lautlitz war der Attentäter. Fritzis Tanten Ina und Nelly sind von der Nachricht nicht schockiert, sie scheinen sich sogar darüber zu freuen und über die Tat informiert gewesen zu sein … Doch dass von nun an die gesamte Familie unter Beschuss der Gestapo steht, damit hat wohl keiner gerechnet. Die Familie wird nach und nach, in Sipphaft genommen – egal ob jung oder alt! Der erste Weg führt Fritzi nach Berlin ins Gefängnis, von dort aus kommen sie in verschiedene KZs. Von Buchenwald aus führt der letzte Weg der Familie Lautlitz schließlich nach Tirol. Ein Jahr lang sind sie in Gefangenschaft und das zerrt an allen! Werden Fritzi und ihre Familie gesund aus der Gefangenschaft herauskommen? Überleben alle, oder muss die Familie Lautlitz einige Verluste hinnehmen? „Einundzwanzigster Juli“ ist ein sehr beeindruckendes und nachdenkliches Buch. Der Autorin ist es gelungen, dem Leser einen Einblick in die Kriegsjahre des 2. Weltkrieges zu geben. Zudem erzählt sie eine fiktive Story, die sich an die Geschichte der Familie von Stauffenberg stützt. Der Roman rüttelt wach und es gelingt, dass der Leser emotional mit den einzelnen Personen mitfühlt. Für junge Leser bestens geeignet, die sich mit der Thematik des zweiten Weltkrieges auseinandersetzen möchten oder müssen. Die neue Sichtweise der Autorin regt den Leser zum Nachdenken an. Nadine Dietrich
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