Besorgt beobachten Eltern und Erziehende, welch große Faszination Gewalt in der heutigen Zeit auf Kinder ausübt. Scheinbar ohne mit der Wimper zu zucken konsumieren sie Gewaltdarstellungen aus Videospielen, TV- und Kinofilmen, Action-Comics, dunklen Websites und sogar den alltäglichen Nachrichten. Wird bereits im Kindesalter der Keim gelegt für die von Jugendlichen verübten Bluttaten, die immer häufiger die Öffentlichkeit erschüttern? Besteht ein direkter Zusammenhang zwischen Gewaltdarstellungen in den Medien und der Gewaltanwendung unter Kindern? Sind Gewaltszenen in den Spielen von Kindergarten- und Schulkindern ein Alarmsignal? Auf der Suche nach Antworten kommt Jane Katch zu hoch interessanten, aber auch widersprüchlichen Ergebnissen - denn sie gibt sich nicht mit den Meinungen von Pädagogen, Psychologen und Politikern zufrieden, sondern erforscht die Herzen und Seelen der Kinder ihrer Schulklasse in Massachusetts, USA. Das Buch behandelt ein hoch aktuelles Thema. Darstellung unterschiedlicher Erfahrungswelten: Erstmals äußern sich Kinder ausführlich zum Thema Gewalt in den Medien: Jane Katch spiegelt den Inhalt aus Gesprächen wieder, die sie ein ganzes Schuljahr lang mit 6- bis 10-jährigen Grundschülern über das Gewaltphänomen geführt hat. Als einfühlsame Pädagogin stellt Jane Katch bewußt eine Beziehung her zwischen ihren eigenen Fantasien und Ängsten und denen der Kinder. In einer fiktiven Unterhaltung mir dem legendären Pädagogen Dr. Bruno Bettelheim lotet die Autorin die Thematik auch unter grundsätzlichen Aspekten aus. Erziehung in der Schule: Zusammen mit ihren Schulkindern erarbeitet Jane Katch wichtige Grundsätze einer zeitgemäßen, demokratischen und emotional verläßlichen Erziehung in der Schule. Ausgrenzung und Gewalt: Eine bedeutende Stellung nimmt der Zusammenhang zwischen Ausgrenzung und Gewalt ein. Auch diesem Thema widmet sich die Autorin auf anschauliche Weise. |