1977 Die Firma Ernst Klett erwirbt alle Anteile an der J.G. Cotta´schen Buchhandlung Nachf. GmbH. er neu gegründete Verlag Klett-Cotta vereint das Programm des Allgemeinen Verlags von Ernst Klett mit der Tradition eines der ältesten und berühmtesten Verlage in Deutschland. Das erste bei Klett-Cotta veröffentlichte Buch heißt Chinas Rote Garden. Jack Chen erlebt Maos Kulturrevolution. Bereits im Gründungsjahr werden Helmut Heißenbüttel und Ingomar von Kieseritzky als Autoren gewonnen. Im März werden die Rechte am Gesamtwerk von Stefan George vom Verlag Helmut Küpper vormals Georg Bondi übernommen. Seit 1982 erscheint, ediert von der Stefan George-Stiftung, eine auf 18 Bände angelegte Gesamtausgabe der Werke von Stefan George. Seit 1982 - gehören auch Autoren wie Ernst Kantorowicz, Robert Boehringer und Friedrich Gundolf sowie die Pädagogen Johann Amos Comenius, Friedrich Fröbel und Johann Friedrich Herbart zu Klett-Cotta. 1978 Von 1978 bis 2003 erscheint die 22bändige Ausgabe der Sämtlichen Werke von Ernst Jünger. Auch das literarische Werk seines Bruders Friedrich Georg Jünger wird ins Programm genommen. Das literarische Programm des Verlags war von Anfang an international. Mit Vicente Aleixandres Die Zerstörung oder die Liebe beginnt der Verlag eine zweisprachige Lyrik-Reihe, in der wichtige Vertreter der Lyrik des 20. Jahrhunderts vertreten sind. Unter anderem Juan Ramón Jiménez, Ted Hughes und Seamus Heaney. Hermannstraße 14: Die Adresse des Verlagshauses gab den Titel für eine Literaturzeitschrift, herausgegeben von Helmut Heißenbüttel und Bernd Jentzsch, die nur vier Jahrgänge erlebte. Die "Neue Sammlung" wird von Vandenhoeck & Ruprecht übernommen und bis 1989 bei Klett-Cotta weitergeführt. Doris Lessing gehört seit Erscheinen des Erzählbands Der Mann, der auf und davon ging zu den Autorinnen des Hauses. Zeitgenössische Autorinnen und Autoren aus zahlreichen Ländern der westlichen Hemisphäre folgen. Besonders hervorgehoben seien Anthony Burgess, Angela Carter, Hugo Claus, Albert Cohen, Javier Marías, Alice Munro, Gonzalo Torrente Ballester und Ramón del Valle-Inclán. Ein neues Programmsegment wird eröffnet. In Zusammenarbeit mit angesehenen Kunstbuchverlagen aus dem Ausland, Skira und Electa und seit 1980 auch Sotheby, werden Kunstbücher ins Programm genommen. Das Kunstbuchprogramm wird schnell ausgebaut. Eine beträchtliche Anzahl wichtiger Werkmonographien erscheint. Der Biochemiker und Wissenschaftskritiker Erwin Chargaff wird mit seiner Autobiographie Das Feuer des Heraklit Autor des Verlags.
1980 Mit Frau Mühlenbeck im Gehäus erscheint das erste Buch von Brigitte Kronauer bei Klett-Cotta. Ihr Werk hat über die Jahre Maßstäbe gesetzt. Deutschsprachige Autoren wie Peter Rosei, Brigitte Burmeister und Konrad Bayer setzen diesen hohen Anspruch in den 80er und 90er Jahren fort. 1981 Übernahme des Gesamtwerks von Gottfried Benn aus dem Limes Verlag. Die Stuttgarter Ausgabe der Werke von Gottfried Benn erscheint zwischen 1986 und 2003. 1982 Der erste Band der 11bändigen Enzyklopädie Erziehungswissenschaft erscheint. Beginn der Gesammelten Werke von Wilhelm Lehmann. Von 1982 bis 1991 verleiht der Verlag den im dreijährigen Rhythmus ausgeschriebenen Jean Améry Preis für Essayistik. Ernst Jüngers Der Arbeiter ist der erste Band einer neuen Reihe: "Cotta′s Bibliothek der Moderne" stellt in kleinen Bänden bedeutende Autoren des Verlages sowie literarische Wiederentdeckungen vor. Dazu gehören u.a. Filippo T. Marinetti Die futuristische Küche, Jean Cocteau Kinder der Nacht, Leon Werth Das weiße Zimmer und Nathalie Sarraute Tropismen. 1983 Dieter Honischs Monographie über Uecker erscheint. 1985 Sachbücher bei Klett-Cotta sind in enger Anbindung an das wissenschaftliche Programm zu sehen. Douglas R. Hofstadters Gödel, Escher, Bach steht beispielhaft für Sachbücher bei Klett-Cotta, die nicht nur großen Erfolg haben, sondern auch aus wissenschaftlicher Sicht mit ihren außergewöhnlichen Themen herausragende Leistung erbringen. Weitere Bücher aus dem Bereich der Kognitionswissenschaft und Intelligenzforschung folgen: Marvin Minskys Mentopolis (1990), die Bücher des Psychologen Howard Gardner und Mihaly Csikszentmihalyi, dessen erfolgreichstes Buch Flow - das Geheimnis des Glücks (1991) den intellektuellen Diskurs, wenn nicht sogar den deutschen Wortschatz um eine neue Vokabel bereichert hat. Die Vorlesungen und Schriften von Georg Picht werden begonnen. Der erste Band von Ernst H. Gombrichs Zur Kunst der Renaissance erscheint, dem bis 1988 noch drei Bände folgen. 1986 Mit Gründung von Cotta′s Hörbühne leistet der Verlag Pionierarbeit für Audiobooks. Hier werden vor allem Hörspiele des SWF veröffentlicht, unter anderem Borcherts Draußen vor der Tür und Travens Totenschiff, aber auch Lesungen berühmter Autoren wie Döblin, Bachmann, Tolkien und Böll. 1987 Die Ausgewählten Schriften von Jan Patocka erscheinen bis 1992 in fünf Bänden. 1988 Wolfgang Felten und Martin Lerner Das Erbe Asiens. Skulpturen der Khmer und Thai vom 6. zum 14. Jahrhundert. Die Monographie über Hoflehner von Wieland Schmied erscheint. 1989 Glück und Wohlwollen von Robert Spaemann. 1991 Mit der Publikation von Dieter Henrichs Konstellationen wird im Bereich Philosophie der verlegerische Schwerpunkt der Erforschung des Deutschen Idealismus fortgeführt.
Klett-Cotta firmiert unter dem Namen J. G. Cotta′sche Buchhandlung Nachfolger GmbH, gegr. 1659, als selbständiger Verlag. 1992 Übernahme des Verlags Internationale Psychoanalyse (VIP) durch Klett-Cotta im Februar.
1993 Der erste Jahrgang von Cotta′s kulinarischem Almanach erscheint. Mit der Übernahme des Verlags von Günther Neske am 1. Januar kommen Autoren wie Martin Heidegger, Rudolf Kassner und Walter Schulz zu Klett-Cotta. Gründung der Zeitschrift Kinderanalyse. Im Internet: www.kinderanalyse.de Klett-Cotta ist als Gesellschafter an der Gründung des HörVerlags beteiligt. Die Rechte von Cotta′s Hörbühne werden dem HörVerlag übertragen. 1996 Der Erfolg von Mein Herz so weiß macht den spanischen Autor Javier Marías nicht nur in Deutschland bekannt, sondern verhilft ihm auch in Spanien und anderen europäischen Ländern zu steigenden Verkaufszahlen. Mit Die Fünfte Disziplin von Peter Senge startet Klett-Cotta sein Managementprogramm. In der Reihe "Kinder fordern uns heraus" erscheinen bei Klett-Cotta erfolgreiche Erziehungsratgeber in preiswerter Ausstattung und aktualisierten Fassungen. 1997 Die Mythologie der Griechen von Karl Kerényi erscheint in überarbeiteter Fassung. Gründung der Zeitschrift Musik und Ästhetik. Musik und Ästhetik im Internet: www.musikundaesthetik.de 1998 Im Dezember wird die Reihe "Leben Lernen" des Pfeiffer Verlags übernommen. Der erste Band von Tad Williams′ Tetralogie Otherland erscheint. 2002 wurde Otherland mit dem vierten Band abgeschlossen. Tad Williams im Internet: www.tadwilliams.de. 2000 J.R.R. Tolkiens Der Herr der Ringe erscheint in neuer Übersetzung. Durch eine Initiative von Robert Menasse wird der Jean Améry Preis wiederbelebt, der nun im Rhythmus von zwei Jahren verliehen wird. 2001 Die beiden ersten Bände des Neuen Gebhardt erscheinen. Diese 10. Auflage des Handbuchs der deutschen Geschichte ist völlig neu bearbeitet und erscheint in 24 Bänden. 2002 Klett-Cotta bezieht auf dem Firmengelände ein neues Verlagshaus. Der erste Band der 9bändigen Ausgabe der Werke von Jean Améry wird herausgegeben. 2003 Die weltweit aufwendigste Prachtausgabe des Herrn der Ringe erscheint; gestaltet von der Schriftkünstlerin und Buchmalerin Andrea Remmes. |