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Rezension |
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Fuchs, du hast die Gans gestohlen….wie soll er auch sonst an den Weihnachtsbraten für sich und seine Freunde, den Wolf und das Wiesel, kommen? Die schönste Gans zu fangen ist also kein Problem für ihn, aber mit dem, was dann auf ihn zukommt, hat er nun wirklich nicht gerechnet. Diese Gans ist nämlich ganz schön aufmüpfig. Sie steht auf dem bequemsten Sessel in seinem Fuchsbau und gibt Anweisungen! Bevor sie gebraten werden soll, muss der Fuchs seinen Bau auf Vordermann bringen und wird dabei von ihr angeleitet und genau beobachtet. Als dann Wolf und Wiesel kommen, müssen die zuerst ihre Tatzen abtreten. Und ehe sie sichs versehen, sind sie schon wieder unterwegs, das Abendessen zu besorgen – das die Gans dann sogar kocht, weil die Freunde dazu nicht in der Lage sind. Allen schmeckt es vorzüglich, und es wird ein sehr vergnüglicher wunderschöner Abend. Am nächsten Morgen gibt es schon wieder Arbeit. Vor dem Fest muss etliches besorgt werden. Aber irgendwie macht es auch viel Spaß, den Baum zu schmücken, Girlanden aufzuhängen und Kekse zu backen. Alle sind sich einig, dass die Weihnachtszeit die allerschönste Zeit ist. Doch dann wird es ernst. Die Gans möchte wissen, wie die Freunde sie zubereiten wollen – ob in Rahmsoße oder mit Kohl. Sie selbst würde allerdings Portwein bevorzugen. Fuchs, Wiesel und Wolf werden nun ganz still. Eigentlich möchten sie die Gans gar nicht mehr missen und schon gar nicht vertilgen. Natürlich finden sie eine – für alle sehr schöne – Lösung. Von wegen, dumme Gans! Sie hilft sich selbst indem sie sich unentbehrlich macht. Ganz(s) schön clever! Hier wird der Spieß auf eine so originelle und witzige Weise umgedreht, dass der Leser/Zuhörer aus dem Staunen und Schmunzeln nicht mehr herauskommt und vielleicht sogar auf den Gänsebraten zum Fest verzichtet. Die Geschichte mit ihren spritzigen Bildern wärmt das Herz und hinterlässt eine tiefe Freude. Ein wunderschönes Buch für St. Martin und die Vorweihnachtszeit. Barbara Blasum |
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