 |
|
 |
 |
 |
Rezension |
 |
 |
Für viele Kinder um die drei Jahre dauert es jetzt nicht mehr lange bis zum ersten Kindergartentag. Doch oft wird die Freude auf die anderen Kinder und das Abenteuer auch überschattet von Ängsten. Die neue Situation ist eine echte Herausforderung für das Kind, das man aber mit der richtigen Lektüre unterstützen kann. Julia Volmert und Susanne Szesny sind ein altbewährtes Team wenn es darum geht, heikle und für Kinder schwierige Themen anzusprechen, Befürchtungen zu verbalisieren und Grundlagen für wichtige Gespräche zu schaffen. Das ist ihnen auch in ihrem neuesten Buch gelungen. Jonathan will nicht mehr in den Kindergarten. Gestern, an seinem ersten Tag, hat Sebastian ihn ausgelacht, ihn als Hosenschisser verspottet und die anderen Kinder dazu gebracht, ebenfalls über Jonathan zu lachen. Der Kindergarten macht ihm keinen Spaß. Er kennt die Lieder nicht, die im Stuhlkreis gesungen werden, er hat keine Freunde dort und er versteht nicht, warum er nicht zuhause spielen kann, so wie seine kleine Schwester Nina. Als Mama geht, weint er und fühlt sich schrecklich alleine. Die Erzieherin zeigt ihm im Garten ein Geheimversteck und dort findet Jonathan nicht nur seine Ruhe, sondern auch noch Lea und damit seine erste Freundin im Kindergarten. Und als Mama ihn abholen kommt, kann Jonathan gar nicht glauben, dass es schon wieder Zeit ist, zu gehen. So schön war es. Die Autorin gehört nicht zu denjenigen, die alles weichzeichnen. Bewusst schaut sie auf die Situationen, die unweigerlich kommen und die auch weh tun können. Und löst diese dann auf. Unterstützt durch die Zeichnungen der Illustratorin Susanne Szesny, deren liebevolle Feder Gefühle sehr gut einzufangen weiß. Das Buch gibt es übrigens auch in Kombination mit einer Kindergartentasche zu kaufen. Simone Blaß |
 |
 |
 |
 |
 |
|
 |
|
 |