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Da, Fußspuren von einem Kind und einem Hund, denn da sehe ich einen Hundehaufen. Was hat das zu bedeuten? Eine Oma zu haben ist schön, aber wenn die Oma einen Hund hat, das ist wundervoll! Der kleine Junge darf heute nämlich seine Oma besuchen und den Hund ausführen. Das wird ein Abenteuer! Komm mit! Der Hund ist ziemlich groß und hat ein weißes, buschiges Fell. Der Junge ist klein und trägt eine rote Kappe. Schnell noch einmal der Oma zuwinken und dann in den Zug einsteigen. Siehst du die beiden? Es geht durch wilde Fantasiewelten, übers Meer, durch die Stadt und in verrückte Läden, durch einen Garten und eine Burg bis zurück zum Haus der Großmutter. Hund und Kind sind begeistert. Was es da alles zu sehen gibt! Fantastische Tiere, eine sonderbare Natur und Spielzeug, das spielt. Dieses Wimmelbilderbuch hebt sich von den anderen Wimmelbilderbüchern dadurch ab, dass es durch und durch ein Kunstwerk ist. Sven Nordqvist hat sich hier im wahrsten Sinne des Wortes ausgetobt. Seine überbordende Fantasie und sein Humor machen sprachlos. Jede Seite führt in eine andere Traumwelt. Mit angehaltenem Atem folgt der Leser, d.h. Zuschauer, denn im ganzen Buch findet sich kein einziger Satz, dem Kind mit Hund. Oft muss er die beiden erst einmal finden! Zwischendurch wird er immer wieder aufgehalten durch die unglaublichen einzelnen Geschichten, die sich ihm in den Weg stellen. Schon das Titelbild zeigt eine kleine Auswahl dessen, was zu erwarten ist. Für Kinder ist das Buch ein Ausflug in Traumwelten und ein tolles Vergnügen, aber für Erwachsene ist es eine wahre Augenweide. Der Autor hat sich damit selbst übertroffen. Chapeau! Barbara Blasum Autor: Sven Nordqvist: Karten und Plakate, Schulbücher und Grußkarten hatte er schon gezeichnet, als Sven Nordqvist 1983 den ersten Preis bei einem Kinderbuch-Wettbewerb einheimste. Hier kristallisierte sich heraus, was seine Zukunft prägen sollte: das Zeichnen für Kinder. Seine Ausbildung wies jedoch nur bedingt in diese Richtung. Der 1946 in Helsingborg geborene Nordqvist ist studierter Architekt – doch das Zeichnen von Plänen reichte ihm nicht. Er illustrierte für Werbezwecke, übte sich in allen möglichen Genres – bis zu besagtem Erfolgerlebnis. Es folgten viele weitere, die er nicht zuletzt seinen berühmten Figuren Findus und Pettersson zu verdanken hat. Über einen seiner zahlreichen Preise dürfte er sich besonders gefreut haben: den Astrid-Lindgren-Preis 2003 – nicht nur in Schweden eine große Ehre. |
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