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„Hast du je darüber nachgedacht, warum der Mond scheint in der Nacht?“ Ja warum eigentlich? Sein kühles, weißes Licht fasziniert von je her Mensch und Tier. Wenn er sich in seiner vollen Größe, als Vollmond zeigt, wirkt er wie eine Lampe oder Scheinwerfer. Doch er verändert sich und kann auch anders. In manchen seiner Phasen erscheint er als geheimnisvolle silberne Sichel am Himmelszelt. Viele Geschichten, Märchen und Sagen ranken sich um seine Gestalt. Er wirkt ruhig und still, wenn er so auf uns herunterschaut und doch hat sein Erscheinen großen Einfluss auf uns. Überall auf der Welt ist er zu sehen. Die Tiere im heimischen Wald schauen genauso zu ihm auf wie die Tiere in der Wüste und der Antarktis. Den Vögeln vermittelt er auf seine eigene Art und Weise, wann es Zeit für sie ist, in den Süden zu ziehen. Dort schwimmen Jahr für Jahr hunderte von Schildkröten an Land, um eine Mulde zu graben und ihre Eier abzulegen. Den Wellen des Meeres befiehlt er ein Kommen oder Gehen und nicht zuletzt schauen auch wir Menschen gern zu ihm auf, besonders, wenn wir verliebt sind. Wenn er das Regiment am Himmelszelt übernimmt, können wir beruhigt schlafen gehen. Wir begleiten die Illustratorin Britta Teckentrup auf einer Reise durch die Nächte unserer Welt. Dabei können wir eines der beeindruckendsten Naturphänomene, den Mond, beobachten. Durch die Gucklöcher wird verdeutlicht, wie er seine Gestalt in den verschiedenen Phasen verändert. Kurze, gereimte Texte, die nicht gekünstelt wirken, unterstützen die Illustrationen. Das Buch lebt von den wunderschönen Bildern. Sie sind dunkel aber nicht düster gehalten, und der Mond ist allgegenwärtig. Von ihnen geht eine große Stille, verbunden mit einer geheimnisvollen Magie aus, die Leser und Zuhörer staunend und ehrfürchtig zurücklässt. Barbara Blasum
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