Tord liebt seinen älteren Bruder über alles. Er findet es großartig einen großen Bruder zuhaben wie Lukas, der ihm immer hilft, mit ihm spielt uns sich über die kleinsten Dinge freuen kann. Dass Lukas behindert ist spielt für Tord überhaupt keine Rolle - bis zu dem Moment als Bennet Lukas nicht mitspielen lassen will. Bennet beschimpft Lukas als „Blödi“ und will nicht, dass er mit Fußball spielt. Tord ist hin und her gerissen. Zum ersten Mal ärgert sich Tord drüber, dass sein Bruder nicht so ist wie alle anderen und er lässt ihn allein am Spielfeldrand zurück um selber beim Fußball mitzuspielen. Als es kurz darauf zu einem Streit zwischen Bennet und Tord kommt, geht Lukas dazwischen. Wieder schimpft Bennet: „Dein Bruder ist nicht wie wir, er soll gehen.“ Doch da antwortet Lukas leise: „Lukas ist nicht wie Bennet oder Tord, Lukas ist wie Lukas!“ In dem Moment steht Tord seinem Bruder wieder fest zur Seite: „Genau! Lukas ist wie Lukas, und das ist auch gut so!“ Gemeinsam gehen sie vom Platz. Die anderen Kinder merken schnell, wie unfair sie sich zuvor gegenüber Tord und Lukas verhalten haben und zum Schluss spielen alle gemeinsam Fußball – mit Lukas im Tor. Das Kinderbuch „Lukas ist wie Lukas“ erzählt anschaulich und kindgerecht von den Problemen des kleinen Tord und seinem 12-jährigen Bruder Lukas, der das Down-Syndrom hat. Einfühlsam wird die Beziehung der Brüder beschrieben und gezeigt wie schwer es für Tord sein kann, dem großen Bruder auch bei Anfeindungen von außen beizustehen. Den Autorinnen gelingt es ausgesprochen gut, die Themen Ausgrenzung, Behinderung, Solidarität und Freundschaft miteinander zu verbinden. Zusammen mit den bunten, liebevollen Bildern ist „Lukas ist wie Lukas“ ein gelungenes und empfehlenswertes Kinderbuch. (sto)
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