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Eigentlich ist Lena kein Angsthase. Vor Gespenstern allerdings, da fürchtet sie sich. Nicht vor allen, nur vor denen in ihrem Zimmer. Sie verstecken sich hinter dem Vorhang, sitzen unter Lenas Bett und hocken auf dem Stuhl – in Gespenstersprache flüsternd. Keiner glaubt Lena, denn wenn Mama und Papa Licht machen, dann verstecken sie sich ja, die Geister ihres Kinderzimmers. Bis Lena eines Nachts von ganz unerwarteter Seite Hilfe bekommt. Ein klitzekleines Gespenst taucht auf ihrem Kopfkissen auf und verrät Lena, wie sie die großen Gespenster wieder los wird. Gemeinsam machen sie sich auf die Jagd – mit Erfolg. Dieses Bilderbuch über die typische Geisterangst, die fast jedes Kind einmal befällt, ist extrem goldig. Wieder einmal ist dem Team Weninger/Tharlet ein einfühlsames, Mut machendes Werk gelungen, das genau da anpackt, wo man ein gutes Buch braucht. Die Bilder der Illustratorin Eve Tharlet fangen die zahlreichen Emotionen, die in dieser Geschichte enthalten sind, wunderbar ein. Wie jetzt immer häufiger, gehört auch zu diesem Buch eine kleine Figur. Es ist das allerkleinste Nachtgespenst, das man so gleich am Abend zum Gespenstervertreiben mit ins Bett nehmen kann. Falls man weitere Gespenster - zum Beispiel für Geschwister - braucht, kann man, angeblich zumindest die Anleitung zum Selbermachen auf der Seite des Verlages (www.minedition.com) finden. Allerdings ist mir das nicht gelungen, wie immer hatte ich etwas Schwierigkeiten mit dem Aufbau und der Aufmachung des Internetauftritts. Schade, denn was die Bücher angeht, gehört minedition zu meinen persönlichen Spitzenreitern. Simone Blass |
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