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Rezension |
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Mal wieder so richtig abhängen und dabei schlafen – wer möchte das nicht, wenigstens manchmal? Es gibt tatsächlich Lebewesen, die damit den Tag, ja sogar ihr Leben verbringen. Der Name sagt schon alles: es handelt sich um das Faultier. Wie eine lebende Hängematte hat es sich im Amazonas an einen dicken Ast geklammert, die Augen fest verschlossen. Seine drei Freunde der Frosch, die Schlange und ein Papagei spielen derweil unter ihm Karten. Plötzlich ertönt ein durchdringendes und furchterregendes Geräusch durch den dichten grünen Dschungel. Der Baum, auf dem die drei gesessen, und der vierte sich festgeklammert hat, stürzt zu Boden. Ein Waldarbeiter hat ihn gefällt, und er wird auch flott – samt schlafendem Faultier – auf den bereitstehenden Wagen befördert. Die Freunde beratschlagen, was zu tun ist, und die Schlange versucht, den Schläfer zu retten. Das ist wirklich sehr mutig von ihr, denn so einfach geht das nicht. Der Waldarbeiter ist auch etwas misstrauisch geworden. Auf jeden Fall erleben die beiden viele dramatische Abenteuer, die das Faultier – wir können es uns denken – durchweg verpennt. Es ist in der Tat ungewöhnlich, dass jemand ob solcher Aktionen den Schlafmodus beibehält, noch ungewöhnlicher ist allerdings, dass es sich hier um eine Geschichte ganz ohne Worte handelt. Da wird der „Leser“ gefordert! Er muss das Abenteuer erzählen und kann es auf diese Weise auch selbst erleben. Ob das wohl Spaß macht? Barbara Blasum |
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