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Rezension |
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Juri bekommt ein Geschenk von Herrn Schnippel. Freudig zeigt er es Frau Asperilla. Die reißt das Päckchen einfach auf. Huch, ein Bilderbuch! Juri möchte, dass sie es ihm vorliest. Doch die Frau hat keine Ahnung, wie ein Buch funktioniert. Mit ihrem Smartphone kennt sie sich aus, aber wie geht Buch? Juri kann zwar noch nicht lesen, weiß jedoch, wie man mit Büchern umgeht und zeigt es ihr. Sie wartet, dass etwas passiert. Aber ein Buch muss man vorlesen und zwar von vorne links oben. Geräusche und ungewöhnliche Situationen, die beschrieben werden, existieren nur in der Phantasie bzw. im Buch. Das ist eine ganz neue Erfahrung für die anscheinend völlig buchabstinente Frau. Juri wird ungeduldig, als sie die Seite wegwischen will. So geht das nicht. Hier ist umblättern angesagt. Die Geschichte handelt von einer kleinen mutigen Maus, die mit einem Ungeheuer kämpft. Frau Asperilla dagegen kämpft mit einem Buch! Vieles kann sie sich einfach nicht vorstellen und manchmal fürchtet sie sich auch. Es ist doch nur eine Geschichte! Manche Situationen müssen von verschiedenen Seiten betrachtet werden. Als die Spannung steigt, möchte die Frau aus- oder wenigstens umschalten. Aber das geht natürlich nicht. Es ist einfach schön, zu sehen, wie Juri Frau Asperilla in die Funktion eines Buches einführt. Nach und nach lässt sie sich auf die Geschichte ein und verfällt ihr zusehends. Hier wird deutlich, welche Magie Bücher auf Vorleser und Zuhörer ausüben können. Vielleicht könnte das ja der Beginn einer langen Freundschaft mit Büchern werden. Barbara Blasum
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