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Bauer Michel hat es erwischt. Er fühlt sich überhaupt nicht. Seine Knochen tun ihm weh, er hustet und hat sogar Fieber und Schüttelfrost. Fix und fertig teilt er seinen Bauernhoftieren mit, dass sie heute ohne ihn auskommen müssen. Er verordnet sich selbst Bettruhe. Da das nicht oft vorkommt, sind natürlich alle sehr beunruhigt und sorgen sich um ihn. Wie können sie ihm helfen, schnell wieder gesund zu werden? Jedes Tier hat eine eigene Methode, die garantiert helfen soll. Pferd Tinker, Kater Moritz und Hofhund Bert sind sich einig, dass (ihre) Körperwärme immer gut tut. Elsa, die Kuh melkt sich heute mit der Melkmaschine allein und lutscht dabei ein Honigbonbon. Honigmilch ist ihr ganz heißer Tipp! Schwein Kuddel weiß aus Erfahrung, wie gut eine ordentliche Matschkuhle tut und gräbt und gräbt und gräbt…. Emma, das Schaf setzt auf einen Schal aus der eigenen Wolle. Loretta, das Huhn und Paule, der Stallhase werfen mirnix dirnix gleich eine Hühnerbrühe an. Keine Angst, Loretta opfert sich nicht! Sie badet einfach in der heißen Brühe mit den von Paule zerknabberten Möhren und spendiert auch noch ein frisch gelegtes Ei. Das muss Bauer Michel doch gut tun! Der weiß ob der vielen wunderbaren Hausmittel gar nicht, wie ihm geschieht. Ist das alles ein Fiebertraum oder Wirklichkeit? Eins hab ich fast vergessen: Musik hilft auch beim Gesundwerden! Der Chor der Frösche aus dem Teich gibt einfach alles. Mehr kann nun wirklich nicht getan werden. Die liebevolle Behandlung bringt Bauer Michel ganz schnell wieder auf die Beine. Doch euch und mir ist doch klar: solche Freunde sind einfach die allerbeste Medizin! Schon Kinder ab 3 Jahren können diese innige Geschichte um Freundschaft und Gesundwerden nachvollziehen. Sie ist voller Empathie und großem Witz in der illustratorischen Ausführung. Die ausdrucksstarken Bilder zeigen sehr deutlich, wie gut es tut, Freunde in der Not zu haben, die alles tun, um zu helfen. Leser und Zuhörer möchten diese Bauernhofbewohner am liebsten ganz fest in den Arm nehmen. Ich bin sicher, dass das Buch nicht so schnell im Regal landet, weil es immer wieder angeschaut werden möchte. Barbara Blasum |
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