 |
|
 |
 |
 |
Rezension |
 |
 |
Peter ist ein ganz normaler kleiner Junge, der mal ganz brav und dann wieder mit Flausen im Kopf daherkommen kann. Aber in letzter Zeit passiert es ihm, dass alles – wirklich alles – nervt und sein Temperament mit ihm durchgeht. Als der Papa ihn versehentlich mit Wasser nass spritzt, rastet er aus: „Du dummer Kühlschrank!“. Manno, ist Peter wütend! Als der Hund freudig auf ihn zuspringt, wird er als „blöder Büffel“ beschimpft und wenig später tituliert er seine kleine Schwester als Trotteltröte. Sein Freund Felix kann es ihm auch nicht Recht machen und wird als „Lampiger Lauch“ bezeichnet. Plötzlich merkt Peter, dass seine Verwünschungen real werden. Ein tolles Machtgefühl überkommt ihn. Jetzt macht das Ganze doch erst richtig Spaß! Aus Oma wird ein Riesenkürbis, der Nachbarsjunge wird zum Dino, die Leute an der Kasse mutieren zu Schleimschnecken, der Schwimmlehrer ist plötzlich ein Wummerwalross und der Busfahrer einschließlich aller Fahrgäste ist ein Haufen alter Käse. Als es dann zu Hause statt Nudeln Reis gibt, muss auch die Mama dran glauben. Sie wird ein alter Mülleimer. Dann herrscht Stille. Peter wird bewusst, dass er nun ganz allein ist. Nicht mal jemand zum Beschimpfen bzw. Verwünschen ist da. Wie furchtbar! Was helfen kann, ist jetzt das Zauberwort „Entschuldigung“. Das fällt ihm nicht leicht, aber er überwindet und entschuldigt sich. Nun ist alles wieder im Lot. Kindergartenkindern ist das Thema nicht unbekannt. Irgendjemand in der Gruppe führt sich immer so auf. Dieses Bilderbuch macht ohne erhobenen Zeigefinger sehr schön deutlich, dass Verfluchen und Verwünschen niemanden wirklich weiterbringt und möchte kleinen Heißspornen den richtigen Weg aufzeigen. Barbara Blasum |
 |
 |
 |
 |
 |
|
 |
|
 |