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Rezension |
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„Wenn’s heißt, der Fisch ist ein Gedicht, dann meist ihn selber freut es nicht“ – wie wahr! Aber die Leser dieses Buches, in dem sich alles um Fische dreht, werden ihre helle Freude am Treiben der Meerestiere haben. Hier wird deutlich, dass auch denen nichts Menschliches fremd ist. Sie sind wie du und ich, verlieben sich, lassen sich die Haare wellen und manchmal geht es sogar in die Backfischdisko. Diese durch und durch erf(r)ischenden und manchmal philosofischen Anspielungen und Wortspiele zu allem, was sich auf der anderen Seite des Meeresspiegels abspielt, erheitern und verblüffen. Arezu Weitholz hat ein Faible für Fische und schwimmt auch gerne mal gegen den Strom. Dabei sind ihre Gedichte nicht nur für Küstenbewohner, Fischhändler oder Menschen im Sternkreiszeichen „Fische“ gedacht. Fischfans von Aal Capone bis zum Zitteraal kommen hier voll auf ihre Kosten: Auch wenn die Liebe eine Himmelsmacht ist, so kommt es auf den richtigen Partner an. Welsin Emmeline hat sich tatsächlich in den Falschen verliebt und Bernd, der Stör macht seinem Namen wirklich alle Ehre – er stört einfach. In der Backfischdisko rockt nicht nur der Rocknrollmops richtig ab, endlich wird das Geheimnis gelüftet, woran es liegt, dass der Karpfen blau wird. Lust auf Me(h)er? Man mag den schmucken Gedichtband im meeresblauen Leinengewand mit Lesebändchen nur ungern aus der Hand legen. Wer sich dieses Buch angelt, kann sicher sein, einen guten Fang gemacht zu haben – und das ist kein Anglerlatein! Barbara Blasum
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