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Rezension |
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Susanne Wiborg ist bekannt für ihren Garten mit seiner unglaublichen Blütenpracht, die sich fast durch das ganze Jahr hinzieht. Ihr grünes Refugium ist ihr großer Stolz. Dem Leser macht es Spaß, mit ihr die verschiedenen Jahreszeiten zu durchleben, zumal ihre Pflanzen Persönlichkeiten mit eigenem Charakter sind. Da kann auch nicht immer jede mit jedem, und es sind sich durchaus nicht alle grün! Manch eine wird gezwungenermaßen zum Überlebenskünstler. Doch das ist nur die eine Seite des Paradieses. Ein ganz besonderes Vergnügen ist ihre kleine Schar von Hühnern, Zwergwyandotten, die lauter Flausen im Kopf haben und keinesfalls über einen Kamm geschoren werden können. Diese attraktiven schrägen Vögel haben ihren eigenen Kopf, d.h. da wird untereinander auch schon mal der Stinkefinger gezeigt. Gegen Isolationen kauft die Autorin dann eben das Huhn für das Huhn. Harmonie sowohl im Garten als auch im Hühnerstall ist ihr wichtig. Obwohl ich nie in ihrem Garten gewesen bin, kenne ich mich jetzt – dank ihrer detaillierten Beschreibungen – bestens aus, könnte gut mit ihren Hühnermädels kommunizieren und weiß auch Terrierdame Erbse zu nehmen. Die plakativen Zeichnungen von Susanne Rotraut Berner tun ein Übriges, dass dieses bezaubernde Buch amüsanter Lesestoff nicht nur für den Liegestuhl im Sommer sondern für das ganze Jahr ist! Und wer jetzt noch hühnerabstinent ist, wird vielleicht überlegen, ob so ein paar gefiederte Statisten dem eigenen Garten nicht auch guttun würden. Barbara Blasum |
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