Er ist da, der Nachfolger von "Wo ist mein Hut?" aus der Feder des Kanadiers Jon Klassen. Auch in diesem Buch dreht sich wieder alles um einen gestohlenen Hut, doch diesmal wird die Geschichte aus der Sicht des Täters erzählt - einem frechen kleinen Fisch. "Dieser Hut gehört nicht mir. Ich hab ihn einfach so gestohlen." Mit diesem Satz beginnt die Geschichte des kleinen Diebes, der ganz genau weiß, dass er eigentlich etwas Unrechtes getan hat. Dem großen Fisch im Schlag seinen Hut zu stehen und sich dann klammheimlich um Dickicht der Pflanzen zu verstecken, ist wahrlich keine Heldentat. Doch der kleine Fisch versucht sich einzureden, dass das, was er getan hat, unbemerkt bleibt. Und sowieso: Der Hut war dem großen Fisch doch viiieeeel zu klein. Ihm, dem kleinen Fisch, passt dieser Hut wie angegossen. Auf der Flucht versucht er, unentdeckt zu bleiben, doch der Krebs entdeckt ihn. Dieser verspricht zwar, nichts zu verraten, doch letztlich kann und will er die Tat des frechen Fisches nicht decken! Der große Fisch ist dem kleinen Dieb auf den Fersen! Dieser ist weiterhin zuversichtlich, unentdeckt zu bleiben, doch er hat nicht mit der Hartnäckigkeit des Opfers gerechnet ... Im letzten Bild sehen die Leser den großen Fisch mit seinem viel zu kleinen Hut auf dem Kopf in Ruhe und Friede schlafend. Die Illustrationen sind einfach grandios und erinnern ein wenig an Leo Lionni. Ein tolles Buch, dass seine kleinen Leser zum Nachdenken über das Stehlen anregt. Kerstin Klimenta |