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Rezension |
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Inger Hermann und Sabine Waldmann-Brun widmen sich in ihrem Buch „Und wer baut dann den Hasenstall?“ einer für ein Kinderbuch ungewöhnlichen und ernsten Thematik – dem Tod eines geliebten Angehörigen. Sie erzählen, wie ein 6-jähriger Junge den Tod seines Großvaters erlebt. Als Jan zum Frühstücken zu seinen Großeltern hinüber läuft, ist irgendetwas anders als sonst. Es riecht nicht nach Kaffee und der Frühstückstisch ist auch noch nicht gedeckt. Jan erfährt von seiner Oma, dass sein Großvater krank ist und in ein Krankenhaus muss. Nach einigen Tagen kommt Jans Opa wieder nach Hause, doch er bleibt auf weitere Pflege angewiesen. Jan kümmert sich um die Tiere seines Opas und besucht ihn am Pflegebett. Als es dem Großvater schlechter geht, kommt er in ein Hospiz. Jan fürchtet, dass sein Opa stirbt. Der Großvater erklärt ihm, dass alle Menschen ein Gotteslicht in ihrer Seele haben, das nicht sterben kann. Über den Tod des Großvaters ist Jan sehr traurig. Er vermisst seinen Opa sehr und erinnert sich an das Licht, von dem sein Opa kurz vor dem Tod gesprochen hat. Die traurige und rührende Geschichte zeigt, dass der Tod nicht das Ende unserer Liebe zu einem Verstorbenen ist. Das Vorlesebuch enthält wunderschöne Illustrationen, die den Text ergänzen. In einem Nachwort erklärt Jan-Christoph Student, Facharzt für Kinder- und Jugendpsychiatrie, dass es wichtig ist, Kinder auch mit Themen, wie z.B. dem Tod, zu konfrontieren. Kinder sind sehr sensibel für Gefühle und spüren, wenn etwas nicht normal ist und wenn sich die Stimmung der Erwachsenen verdüstert, da ein Angehöriger stirbt. Sie suchen nach Erklärungen für das veränderte Verhalten der Erwachsenen. Das Buch ist ein gelungenes Beispiel dafür, wie auch „schwierige“ Themen in einem Vorlesebuch kindgerecht aufbereitet werden können. Verena Vogelsang |
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